Stadtrat Nossen: Erste Sitzung des Jahres 2020
Am 09. Januar traf sich der Stadtrat zu seiner ersten Sitzung des Jahres. Hier möchte ich wieder auf die interessantesten Punkte eingehen.
Neuer Internetauftritt der Stadt bald online
Öfters wurde ich bereits auf den Zustand unserer derzeitigen Stadt-Homepage angesprochen. Tatsächlich wirkt der bisherige Internetauftritt der Stadt Nossen nicht mehr zeitgemäß. Fairerweise muss man dazusagen, dass dieses Urteil wohl auf viele Kommunen zutrifft. Tommy Pfennig, eigentlich Archivar in der Stadtverwaltung, hat sich der grundlegenden Überarbeitung der Seite gewidmet und sich hierzu auch die Unterstützung eines Meißner Webdesign-Büros geholt. In der Ratssitzung stellte Herr Pfennig den grundsätzlichen Aufbau der Seite vor. Die Stadrätinnen und Stadträte hatten bereits im Vorfeld Zugriff auf die neugestaltete Seite, um die Funktionsweise zu testen, sich ein Urteil zu bilden und gegebenfalls auf Fehler hinzuweisen. Von der Möglichkeit habe ich gerne Gebrauch gemacht. Nicht verständlich ist für mich, auf welche Weise manche Kritik aus dem Rat heraus geäußert wurde.
Die Seite wird voraussichtlich Ende Januar online gehen. Dann kann sich jeder ein Bild machen. Ich halte die Umgestaltung für gelungen und freue mich auf einen modernen Webauftritt unserer Stadt. Aus eigener Erfahrung kann ich gut nachvollziehen, wie viel Mühe in dieses Projekt geflossen sein muss. Dafür vielen Dank an Tommy Pfennig und alle Beteiligten!
Waldwirtschaftsplan 2020 – Kahlschlag in Nossens Wäldern
Ein weniger erfreuliches Thema schloss sich direkt an. Revierförster Steffen Kühn vom Staatsbetrieb Sachsenforst stellte den Waldwirtschaftsplan für das Jahr 2020 vor. Die wirtschaftlichen Kennzahlen des Plans lassen sich recht kurz zusammenfassen: Die Stadt wird aus der Waldbewirtschaftung dieses Jahr einen Verlust von rund 30.000 Euro einfahren. Der Grund hierfür hat sechs Beine und einen lustigen Namen. Es ist der Buchdrucker. Weniger lustig ist dessen massenhafte Ausbreitung. Der Borkenkäfer befällt die Rinde der Fichten. Die insbesondere durch die Trockenheit geschwächten Bäume können die Schädlinge nicht abwehren.
Letztlich bleibt nur die Option, alle Fichten aus dem Stadtwald zu fällen. Das betrifft auf Rodigt und Seminarberg zusammen eine Fläche von 35 ha. Besonders der Rodigt wird nach dieser Maßnahme nicht mehr wiederzuerkennen sein. Eine große Herausforderung wird die Wiederaufforstung. Hierbei sollen heimische Gehölze zum Zuge komme, die weniger anfällig für Wetterextreme und Schädlingsbefall sind, u. a.: Buche, Ahorn, Ulme und Weißtanne. Die Pflanzung von Douglasien lehnt der Revierförster interessanterweise ab und verweist auf den großflächigen Borkenkäferbefall dieser Nadelbäume in Nordamerika. Die Wiederaufforstung wird ein besonderer Kraftakt. Daher rief Steffen Kühn die StadträtInnen und BürgerInnen auf, gemeinsam Lösungen zu entwerfen. Eine Idee hierzu könne eine öffentliche Pflanzaktion sein.
Freiwillige Feuerwehr: Beförderungen
Im Stadtrat beschlossen wir im Januar auch die Beförderung zahlreicher Feuerwehrfrauen und –männer der Ortswehren Deutschenbora, Raußlitz und Leuben-Schleinitz. Für Ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle aller möchte ich herzlich danken.